Was sind Artemia?
Artemia Salina, sind kleine Krebstiere die aufgrund ihres hohen Nutzens als Futtertiere
seit Jahrzenten einen festen Platz in der Aquarisik haben.
Viele von uns kennen sie noch als die legendären Urzeitkrebse aus dem YPS Heft.
Urspüglich kommen Artemia in den großen Salzseen Nordamerikas vor, in denen die
nahrhaften Krebstiere massenweise vorkommen. Heutzutage werden sie auch in großen
Zuchtanlagen kommerziell vermehrt.
Eine Besonderheit von Artemia Salina ist, dass sie in der Lage sind, die Trockenzeiten,
in denen die Salzseen austrocknen zu überstehen indem sie bei steigendem
Salzgehalt des Wassers Dauereier (Zysten) produzieren.
Diese Zysten verschwinden im Salz der austrocknenden Seen und verweilen dort
bis im nächsten Herbst starke Regenfälle die Seen wieder auffüllen. Durch die
Regentropfen durchgewirbelt werden die Zysten aktiviert und es schlüpft eine neuen
Generation Artemia. Dehalb ist es auch so wichtig, die Eier zu belüften und dadurch in
Bewegung zu halten. Solange der See voll ist und der Salzgehalt bekommen Artemia
lebende Babys. Erst wenn der See wieder austrocknet produzieren die Tiere wieder
ihre Dauereier bevor die Tiere sterben weil der See wieder komplett austrocknet.
Diese Dauereier versetzen uns in die Lage jederzeit innerhalb weniger Stunden
frisches und nahrhaftes Futter für unsere Pfleglinge zur Hand zu haben.
Nicht nur ideal wenn sich plötzlich Nachwuchs einstellt, sondern auch als willkommene,
frische, nahrhafte und gesunde Abwechselung.
Video über einen See an dem Artemia gezüchtet werden und ein paar generelle Infos zu Artemia:
Welche Rolle spielen Artemia in der Aquaristik ?
Bereits vor Jahrzehnten war der Nutzen von frischen Artemia in aquaristischen Kreis bekannt.
Frisch geschlüpfte Artemianauplien sind einfach ein ausgezeichnetes Lebendfutter Für Fische und Garnelen.
Viele Profis schwören gerade bei der Aufzucht ihrer teils wertvollen Fischbrut auf selbst erbrütete Artemianauplien.
Die Tiere sind ein besonders hochwertiges und gesundes Futter für nahezu alle Jungfische und durch ihre geringe Größe
können sie auch von sehr kleiner Fischbrut seht gut erjagt werden.
Aber nicht nur Jungfische sondern auch nahezu alle Arten bis ca. 10 Körperlänge lieben Artemia als spannenden und
nahrhaften Leckerbissen. Aber selbst größere Arten wie z.B. Skalare lieben es Artemia zu jagen. Auch als maßvoll
gefütterter Supersnack für Zwerggarnelen machen sie eine gute Figur.
Es besteht auch die Möglichkeit Atemia groß zu ziehen, wenn man sie z.B. selber züchten möchte
oder Futter für größere Pfleglinge benötig. Mehr dazu weiter unten.
Eine Art frisch geschlüpfte Artemi zu verfüttern. In der Spritze sieht man gut die wuselnden Nauplien.
Das klingt super, aber wie bekommt man aus Zysten frisch geschlüpfte Arteminauplien?
Im großen und ganzen funktioniert das Erbrüten immer gleich:
Man gibt Wasser in einen Behälter, gib Wasser, eine bestimmte Menge Salz (ca. 30 g pro Liter Wasser)
und belüftet das Ganze an einem hellen, warmen Standort. Nach 24 - 48 Stunden sind die Jungen
Artemi geschlüpft und können sofort verfüttert werden. Zum Ernten brauchen Sie jetzt nur noch ein
sehr feines Sieb (Artemiasieb).
Es gibt viele Wege Artemia zu erbrüten. Zum einen gibt es verschiedene Fertigsysteme,
von denen die Meisten auf dem selben Prinzip basieren, nämlich die Zysten durch
eine Belüftung und einen hellen und warmen Standort zum Schlüpf zu bringen.
Die Aufzuchtschale von Hobby verfolgt einen anderen Ansatz:
Ein weitere sehr bekannter und beliebter Inkubar ist Das Artemio System von JBL.
Dadurch das das Kulturgerät sich nach unten verjüngt, sammeln sich die Nauplien an der Spitze der Gefäßes
und die leeren Eihüllen sammeln sich an der Wasseroberfläche. So lassen sich die jungen Artemia ganz leicht
und ohne Schalen ernten.
Das Artemio System von JBL
Ausserdem gibt es unzählige Möglichkeiten Artemia mit einfachsten Mitteln. Das Einfachste ist eine ganz normale Flasche
als Zuchtbehälter zu benutzen. Alles was Sie brauchen ist eine Luftpumpe, am besten mit einer Möglichkeit
die Durchflussmenge zu regulieren. Ein wenig Luftschlauch und eine Flasche.
Hier sehen wir wie Tobi dauerhaft für Nachschub sogt und das mit einfachsten Mitteln.
Viele Leute bauen sich auch aus einer Flasche ein System, ähnlich dem Artemio System. Sie schneiden von
einer Flasche den unteren Teil ab und stecken die Spitze der Flasche umgekehert in den Boden. Soch eine
Konstruktion lässt sie dann von oben, auch mit einem Schlauch belüften wie in diesen Video. welches leider
auf englisch ist, aber man sieht gut wie die Flasche gebaut wird: